Antrag 1: Kindergartenkonzept
Datum: 01 Juni 2022
Die FDP Fraktion beantragt, dass ein übergreifendes Kindergartenkonzept für den städtischen und die kirchlichen Kindergärten entwickelt wird. Die notwendigen Vorarbeiten hierfür sollen im Kuratorium Kindergarten mit allen Beteiligten besprochen werden. Wir beantragen daher das Kuratorium Kindergarten baldmöglichst und zukünftig regelmäßig einzuberufen. Wir schlagen eine quartalsweise Einberufung des Kuratoriums vor.
Die Kindergartenbedarfsplanung in Hemsbach hat in der Vergangenheit regelmäßig aber knapp kalkuliert den Bedarf abgedeckt. Durch die geplanten Bauvorhaben wird es jedoch zu Zuwächsen an Einwohnern in Hemsbach kommen, so dass auch der Bedarf an Kindergartenplätzen steigen dürfte. Um die Attraktivität der Stadt Hemsbach als liebenswerten Wohnort vor dem Hintergrund hoffentlich steigender Einwohnerzahlen zu erhalten, ist es unseres Erachtens nach nötig, hier nach zu schärfen.
Migrationsbewegungen aufgrund des Ukraine Kriegs sowie andere Konflikte in der Welt werden den Bedarf an Kindergartenplätzen zukünftig noch erhöhen. Damit die Integration von Migranten gelingen kann, ist es notwendig, dass bereits in jungen Jahren Integrationsmaßnahmen stattfinden. Der Besuch von Kindergärten und Kindertagesstätten ist hier ein essentieller Baustein.
Aktuell kommt es leider immer wieder vor, dass Kindergartenplätze nicht in genügender Zahl oder nicht rechtzeitig bereitgestellt werden können. Dies liegt einerseits an der Knappheit der vorhandenen Plätze, die sich aus den zuvor genannten Gründen noch verschärfen wird. Andererseits sind wir der Auffassung, dass durch transparente und klare Kriterien bei der Vergabe für alle Einrichtung und eine bessere Abstimmung zwischen den städtischen und konfessionellen Einrichtungen eine Verbesserung der Situation geschaffen werden kann. Ein übergreifendes Kindergartenkonzept könnte einheitliche Kriterien für die Vergabe festlegen sowie Umfang und Art des Angebots der einzelnen Einrichtungen zusammenfassen. Das Kuratorium Kindergarten als Forum mit Vertretern aller Beteiligten böte sich hier als regelmäßige Diskussions- und Planungsplattform an. Sitzungen könnten beispielsweise einmal pro Quartal durchgeführt werden, so dass auch auf eine geänderte Ausgangssituation schnell und transparent für alle Beteiligten reagiert werden könnte.
Auch wenn sich die konfessionellen Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft befinden, denken wir, dass in den aktuell herausfordernden Zeiten, die sowohl die Kommune, als auch die Kirchen treffen, ein gemeinsames Konzept ein wichtiges Signal für eine Zusammenarbeit zum beiderseitigen Wohl und zum Wohle der Allgemeinheit und der Kinder wäre.